„Lead, guide and change“ - Sarah Lorenz ist Senior Managerin im Bereich Technology Consulting bei EY und vereint ihre Leidenschaft für Technologie mit einem klaren Ziel: Frauen in der Branche zu stärken und zu inspirieren. In diesem Interview gewährt sie uns spannende Einblicke in ihre Karriere, die Herausforderungen, die sie gemeistert hat, und die Bedeutung von Netzwerken für Frauen, insbesondere durch das EY „Women Network Germany“.
Das ITgirl im Profil
Name: Sarah Lorenz
Position: Senior Managerin Technology Consulting
Unternehmen: EY
Sarah, was genau machst du bei EY?
Ich bin Senior Managerin im Bereich Technology Consulting mit Fokus auf SAP & M&A und begleite unsere Kund:innen bei IT Separationsprojekten im Rahmen von M&A Transaktionen. Dabei reizt mich vor allem die Vielfalt meiner Arbeit. Kein Projekt ist wie das andere, und gerade diese Dynamik macht die Beratung für mich auch nach vielen Jahren noch abwechslungsreich und spannend. Besonders schätze ich die Zusammenarbeit in jungen, motivierten Teams, die mir immer wieder neue Perspektiven eröffnen und mir ermöglichen, mich sowohl persönlich als auch beruflich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
INFO M&A steht für Mergers & Acquisitions und beschreibt Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen. Unternehmen kaufen andere Firmen ganz oder teilweise oder schließen sich zusammen, um z. B. zu wachsen, neue Märkte zu erschließen oder Synergien zu nutzen. Der Prozess umfasst u. a. strategische Analyse, Bewertung des Zielunternehmens, Verhandlungen sowie die rechtliche und organisatorische Integration.
Du hast parallel zu deiner Arbeit bei EY einen Executive MBA gemacht. Kannst du uns mehr über die Zeit erzählen?
Ich habe den Executive MBA in Business & IT absolviert – ein gemeinsames Programm der TU München, der Universität St. Gallen und der Tsinghua University in China. Natürlich war es ein echter Balanceakt, Job, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Aber rückblickend würde ich mich jedes Mal wieder für das Programm entscheiden. Ich konnte völlig neue Themenfelder entdecken, von IT-Security über Leadership-Profiling bis hin zu intensiven Gruppenprojekten, die mich sowohl fachlich als auch persönlich gefordert und wachsen lassen haben.
Und das vielleicht Schönste: Der MBA war weit mehr als klassisches „Networking“. Es sind echte Freundschaften entstanden – bei gemeinsamen Lunches, Social Events oder den morgendlichen Läufen vor der Vorlesung. Ich kam von jeder Modulwoche mit neuer Energie, Inspiration und frischen Ideen zurück, die ich direkt in meinen Arbeitsalltag bei EY einbringen konnte.
Was bedeuten dir Netzwerke, besonders für Frauen?
Ich finde das sehr wichtig. Durch Netzwerke können wir es schaffen, mehr weibliche Talente für eine Karriere in der Beratung zu gewinnen und ihnen beim Einstieg sowie auf ihrem Karriereweg Unterstützung zu bieten.
Bei EY haben wir das Frauennetzwerk „Women Network Germany“. Es bietet Mentoring-Programme, Veranstaltungen, wie regelmäßige Coffee-Events oder den Female Career Talk, und Workshops, die alles darauf abzielen, Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. So schafft EY eine Plattform, auf der sich Frauen austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Was ist dir auf deinem eigenen Karriereweg besonders wichtig?
Meine persönliche Weiterentwicklung ist mir sehr wichtig. Ich liebe es, mich neuen Herausforderungen zu stellen – fachlich wie menschlich. Das kann in Projekten sein, in Führungstrainings oder eben im Rahmen eines MBA-Studiums. Stillstand ist für mich also keine Option. Dabei möchte ich nicht nur selbst wachsen, sondern auch mein Team dazu inspirieren, sich stetig weiterzuentwickeln. Bei EY gibt es dafür viele Möglichkeiten, von internationalen Projekten über Lernplattformen bis hin zu unserem Women Network und Leadership-Programmen ist einiges dabei.
Wie schaffst du es, bei all dem Energie zu behalten?
Sport ist mein Ausgleich! Ich bin leidenschaftliche CrossFit-Athletin, gehe regelmäßig laufen und verbringe gern Zeit in den Bergen. Das hilft mir, fokussiert und ausgeglichen zu bleiben und mit voller Energie in meine Projekte und Schulungen zu starten.
Was braucht es, um gerade als Frau in der Technologieberatung Fuß zu fassen?
Wichtig sind Interesse an Technologie-Themen, die Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln, und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte analytisch zu durchdringen. Kommunikative Fähigkeiten und zwischenmenschliche Kompetenzen sind entscheidend, um erfolgreich in einem oft von Männern dominierten Umfeld zu agieren. Extrem hilfreich ist es zudem, die Sichtbarkeit der eigenen Leistung zu erhöhen und ein breites Netzwerk an inspirierenden Kolleg:innen und Unterstützer:innen aufzubauen.
Was rätst du Studierenden, die über einen Einstieg in die Beratung nachdenken?
Probiert euch aus! Nutzt Praktika, Werkstudentenjobs oder Urlaubssemester, um Einblicke in verschiedene Unternehmen und Berufsfelder zu bekommen. So lernt ihr nicht nur, was euch fachlich interessiert, sondern auch, welches Arbeitsumfeld zu euch passt. Consulting kann da sicherlich eine von vielen Optionen sein.
Sarahs Weg zeigt, wie viel möglich ist, wenn man Mut, Leidenschaft und den Willen zum ständigen Lernen mitbringt. Sie verbindet Leadership mit Fachwissen, fördert andere Frauen auf ihrem Weg und beweist, dass Technologieberatung weit mehr ist als nur Zahlen und Systeme – es geht um Menschen, Veränderung und Zukunft.
Mehr Eindrücke gefällig? Dann höre in unsere Podcastfolge mit Jessica Jäger von EY rein oder ließ einen weiteren Erfahrungsbericht.

